Mein Festival Survival Guide

Ich war in meinem Leben bisher sechs mal auf einem Festival.
2 Mal beim Summerbreeze, was auch mein erstes Festival war und 4 Mal in Wacken.
Seit 2015 lege ich eine kleine Pause ein, weil ich den Drang habe die Welt zu erkunden und weil mir das WOA leider etwas zu teuer geworden ist.
Ich denke mal das ich auf jeden Fall noch ein paar mal auf Festivals fahren werde, aber wie gesagt momentan ist Welt erkunden angesagt.
Ich möchte euch aber trotzdem ein paar Tipps mitgeben, die mir bei meinen Festivalbesuchen recht viel weitergeholfen haben.
Ich habe nicht alle gleich beim ersten Festival gefunden, sondern habe mit jedem Jahr in dem ich eins besucht habe dazu gelernt.

Also ich werde mich hier auf den Extremfall Wacken beschränken, denn bei diesem Festival hab ich wirklich am meisten gelernt, weil es einfach so riesig ist und man wirklich an alles denken sollte.
Das Summerbreeze ist zwar ähnlich groß wie Wacken, aber als ich da war, war es auch noch nicht so riesig wie es jetzt wahrscheinlich ist.

Dann fangen wir mal an.

Generell ist es beim WOA egal um wie viel Uhr ihr am Mittwoch, dem Hauptanreisetag in Wacken ankommt. Es ist ein jährliches Glücksspiel auf welchem Campground ihr landet.
Und obwohl es ein so riesiges Festival ist, sind die Camps nicht sonderlich gut gekennzeichnet. Also wenn ihr von den Ordnern eurem Zeltplatz zugewiesen werdet, ist die erste und wichtigste Frage auf welchem Buchstaben ihr gelandet seid.
Dann solltet ihr auf jeden Fall eine Karte vom Campinggelände ausgedruckt dabei haben, oder diese komische App auf dem Handy besitzen. Wenn die denn richtig funktioniert kann man sich damit sogar navigieren. Hat bei mir die Jahre leider nur semioptimal funktioniert.

Am besten reist ihr, wenn möglich natürlich, am Tag an und nicht abends oder in der Nacht.
Ihr müsst immerhin noch euer Camp aufbauen. Ich habe das einmal im Dunkeln gemacht und es ist nicht sonderlich empfehlenswert.

Wenn ihr angekommen seid und alles ist soweit aufgebaut und das erste Bier wurde vernichtet, macht einen kleinen Spaziergang. Dies kann man wunderbar kombinieren, indem man gleich versucht einen Weg zur Bändchenausgabe zu finden, denn die ist generell in der Nähe der Bühnen. So hat man schon mal die erste Orientierung. Macht das auch einfach mal Abends im Dunkeln. Denn es wird auf jeden Fall zu der Situation kommen, dass ihr im Dunkeln zurück zum Zelt finden müsst.
Was auch ganz gut hilft, ist sein Camp mit etwas sehr markantem zu markieren. Irgendeine auffällige Flagge. Tut euch selbst den Gefallen und nehmt keine aufblasbaren Gummipuppen, das machen alle Idioten.

Auch ist das Camping Equipment entscheident. Je besser ihr ausgerüstet seit, desto weniger Probleme habt ihr.
Also macht euch bevor ihr die Sachen ins Auto packt eine Liste mit den Dingen die euch als wichtig erscheinen. Im Grunde genommen gibt es beim Camping nichts was unwichtig ist.
Bei Interesse kann ich auch mal so eine Liste erstellen, mit den Dingen die ich immer dabei hatte.

Was richtig wichtig ist, ist eine Reiseapotheke, mit Dingen wie Ibos, Pflaster usw. Sollte es zu größeren Unfällen kommen gibt es aber auch ein Sanitätszelt und es können Krankenwagen gerufen werden.
Bei der Verpflegung ist bei mir immer das Motto gewesen, lieber zu viel und alles wieder heim schleppen als zu wenig. Ihr habt zwar die Möglichkeit im Dorf oder auf dem Campinggelände etwas zu kaufen, aber das würde ich nicht machen. Denn pauschal kostet die Dose Ravioli gut das 4fache.

Vergesst auf keinen Fall einen Gehörschutz. Während die Bands spielen ist es verdammt laut.
Ich klinge jetzt wie ein Weichspüler, aber ich habe einmal einen Hörsturz hinter mir und es war die Hölle. Es gibt nichts schlimmeres als diese Tinitusgeräusche im Ohr.

Auch das richtige Schuhwerk sollte man immer dabei haben. Am besten eignen sich Springerstiefel oder Gummistiefel.
In 2014 war es so heiß das ich nur Flip Flops an hatte, aber da läuft man Gefahr mit einem gebrochenem Fuß nach Hause zu fahren, da ja die meisten anderen Springer tragen. Ich hatte Glück und hab immer aufgepasst. Muss aber nicht bedeuten, dass es immer so abläuft. Zu Mal gibt es selten das Glück das ein Wacken ohne kräftige Regendusche davon kommt.

Wenn ihr eure Anziehsachen packt, dann nehmt mehr Hosen mit als Shirts. Denn Shirts werdet ihr zur Genüge auf dem Metalmarkt kaufen.

Haltet immer Ordnung in eurem Camp. Klingt doof aber so können Unfälle vermieden werden. Wieso, weshalb, warum erkläre ich noch.
Und zwar jetzt. Dies ist nämlich eine Sache die ähnlich doof klingt, aber auch sehr wichtig sein kann. In eurer Truppe sollte es immer eine Person geben, die sich mit Alkohol zurückhält und sich nicht wie die anderen die Lichter ausschießt. Denn passiert einem von euch was, ist immer jemand mit klarem Kopf anwesend der sofort handeln kann. Das soll natürlich nicht heißen, dass einer komplett auf Bier und Co. verzichten soll, aber wie erwähnt er sollte sich zurückhalten. In einem Jahr ist es nämlich vorgekommen, dass eine Freundin eine Dose Bier vom Boden aufgehoben hat und den Rest daraus trinken wollte. Zum Glück hatte ich noch nicht so viel drin und hatte vorher mitbekommen, dass genau in diese Dose eine Wespe geflogen ist. Dadurch konnte schlimmeres verhindert werden.

Nehmt auch auf jeden Fall eine Kopfbedeckung mit. wenn das Wetter mitspielt kann es ganz schön heiß werden und die Sonne ist nicht ohne. Auch diesen Fall mit Sonnenstich und Halluzinationen hatte ich schon hinter mir. In diesem Jahr waren wir auf Ground U gelandet und mussten tatsächlich fast eine Stunde bis zum Sanizelt laufen. Das war kein Spaß mit jemandem der Halluziniert. Natürlich hatten wir versucht einen Notruf abzusetzten, aber leider war das Handynetzt überlastet.

Wenn euch der Tatendrang gepackt hat und ihr wollt Bands sehen, tut euch einen Gefallen und verstaut alles was ihr nicht braucht im Auto. Auch Klamotten sollten nicht im Zelt bleiben. Mir sind in einem Jahr tatsächlich Klamotten geklaut worden und das obwohl sie total dreckig vom Schlamm waren. Nehmt auch keine Taschen mit zu den Bühnen. Erstens dauert es zu lange bis ihr kontrolliert worden seid und zweitens sind Diebe auch auf dem Infield unterwegs und bei den Headlinern kann es verdammt voll werden.

So das soll es von meinem Survival Guide gewesen sein. Vielleicht hatte ich ja ein paar nützliche Tipps für euch, die beim kommenden Festival weiter helfen.
Wie erwähnt, es sind viele Dinge die ich selbst schon einmal erlebt habe und aus denen ich dazu lernen konnte.

In dem Sinne keep on Metal and stay tuned

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